Zytokine

Zytokine sind Signalstoffe die von Zellen sekretiert (abgegeben) werden, um andere Immun-Zellen entweder in ein Gewebe locken zu können (Chemokine) oder Immun-Zellen zu aktivieren bzw. zu regulieren. Es sind Liganden, die an Zell-Rezeptoren binden können und eine Signal-Kaskade in der Empfänger-Zelle anschalten. Am Ende der Kaskade steht dann eine spezifische Reaktion der Empfänger-Zelle, die die Immunantwort unterstützt. Zytokine nehmen eine bedeutende Rolle ein bei immunologischen Reaktionen und in Entzündungsprozessen im Körper.

Folgende Zytokine (Botenstoffe) gibt es:

    • Interferone (INF),
    • Interleukine (IL),
    • Chemokine

Alle sind Eiweiß-Moleküle (Proteine) die in Gewebsflüssigkeiten vorliegen.

  • IFN sind Zytokine mit einer immunstimulierenden, vor allem antiviralen und antitumoralen Wirkung. Es gibt verschiedene Interferone (IFN-ɑ, IFN-β und IFN-γ).
  • IL sind Zytokine, die eine koordinierte Kommunikation unter den Immun-Zellen ermöglichen. Durch die Verteilung dieser Botenstoffe über das Blut und die Lymphe kann eine Immunantwort systemisch im Körper verteilt und damit verschnellert werden. IL sind aber auch an Entzündungsreaktionen im Gewebe beteiligt.
  • Chemokine sind chemische Moleküle, die als Lockstoffe für Immun-Zellen verstanden werden können. Somit können Chemokine Immun-Zellen in Gewebe locken, in denen Fremdkörper geortet wurden. Oder sie locken Immun-Zellen an, die die Immunantwort vor Ort regulieren sollen.

Es gibt hier viele verschiedene Möglichkeiten und viele Zytokine werden weiterhin stark erforscht und untersucht, um sie eventuell in der Krebs-Immun-Therapie als Co-Therapeutikum mit einsetzten zu können.