Antigene

Jede Zelle eines Menschen hat Erkennungsmerkmale auf seiner Oberfläche, dass dem Immunsystem des Körpers verdeutlich: „Ich gehöre zu dir. Ich bin deine Körper-Zelle“.

Diese strukturellen Erkennungsmerkmale kann man sich wie kleine Codes also Schlüssel auf der Zelloberfläche vorstellen. Diese Schlüssel werden Antigene genannt. Antigene sind spezifisch für die abgetastete Zelle und für den Organismus dem sie entstammen. Jeder menschliche Körper hat ganz eigne individuelle Antigene, mit einer für diesen speziellen Körper spezifischen Struktur. Kein anderes Lebewesen hat ganz genau dieselben Antigen-Strukturen (außer eineiige Zwillinge).

Das Immunsystem erlernt im Embryo die Strukturen der eigenen Antigene und erkennt damit umgehend, wenn hingegen fremde Antigene vorliegen. Fremde Antigene sind Hinweise auf Fremdkörper im System, sowie zum Beispiel Bakterien, Viren oder Parasiten.

Damit kann das Immunsystem alle Zellen im eigenen Organismus nach körperfremden Antigenen absuchen. Makrophagen und Granulozyten sind die Immun-Zellen des angeborenen Immunsystems, die vornehmlich die Antigene aller Zellen auf körpereigen oder fremd untersuchen.

Fehlen nun Antigene ganz oder schauen anders als die Körpereigenen aus, dann erkennen Immunzellen auf diesem Wege, dass ein Fremdkörper vorliegt. Nun muss das Immunsystem dafür sorgen, dass dieser Fremdkörper keinen Schaden im Körper anrichten kann. Makrophagen und Granulozyten sind befähigt diese Fremdkörper umgehend aufzufressen (Phagozytose). Deshalb heißen sie auch Fresszellen.

Auf Grund der Antigenüberprüfung werden also schädliche Bakterien und Parasiten von Fresszellen erkannt und beseitigt. Entweder weil Ihnen gänzlich die passenden körpereigenen Antigene fehlen. Oder weil ihre Antigene als falsch und damit fremd erkannt werden.